Fool of Love
Shakespeare-Sonette mit Musik von Karsten Riedel und Franui
Burgtheater, Premiere 15.02.2012
Leitung: Matthias Hartmann/ Michael Schachermaier
Musikalische Leitung: Andreas Schett
Komposition: Karsten Riedel
Komposition/Arrangement: Romed Hopfgartner, Markus Kraler, Andreas Schett
Bühne: Stefanie Muther
Kostüme: Melanie Schrittwieser
Dramaturgie: Andreas Erdmann
Licht: Peter Bandl
Mit
Dörte Lyssewski, Sunnyi Melles; Johannes Krisch, Tilo Nest,
Nicholas Ofczarek,
Puppenspieler: Nikolaus Habjan
und den
Musikerinnen und Musiker
Angelika Rainer, Bettina Rainer; Romed Hopfgartner, Markus Kraler, Karsten Riedel, Andreas Schett, Nikolai Tunkowitsch
Kritiken
Zum eigentlichen Star des Abends entwickelt sich der junge Puppenspieler Nikolaus Habjan. Er führt eine lebensgroße Klappmaul-Puppe mit unglaublich hässlichem weißen Glatzkopf voller Falten. Das ist der Dichter, der seine Sonette an den schönen Geliebten, seine „Dark Lady“ oder an einen rivalisierenden Dichter richtet. Einmal sehen wir ihm dabei zu, wie er sie schreibt. Da führt ihm einer der singenden Schauspieler sogar die Hand.(Nachtkritik, Thomas Askan Vierich, 15. Februar 2012)
Der Wert des Abends liegt in der sinnlichen Verschmelzung dieses Puppenspiels mit der Musik und den Stimmen der singenden Schauspieler…(Wiener Standard, Margarte Affenzeller17.2.2012)
Aufwendige Kleinkunst werde geboten… Zwar sei Hartmanns „Hang zu chaplineskem Humor spürbar“, doch spiele die Regie„keineswegs die Hauptrolle“, sondern die Puppe: Sie „ärgert oder freut sich über die Darbietungen der Schauspieler, sie persifliert Todesfälle von Cäsar bis Kleopatra, sie macht Miene, sich in die Musik einzumischen: Dieser weiße Clownkopf mit dem breiten Maul ist quasi die schillernde Seele der Show und ein Haupttreffer.“(Presse, Barbara Petsch ,17.2.2012)
„In den schönsten Momenten des Abends gleicht der Puppenspieler Nikolaus Habjan dem von Shakespeare angedichteten jungen Mann – wenn er fragend, verwirrt und doch seiner Stärke bewusst auf das zerfurchte Pappmaschee-Gesicht hinblickt.“ Doch „laue Zwischentexte“ drückten „das ohnehin schon durch die Musik gebrochene Pathos der Poesie weiter in den Orkus“., (Wiener Zeitung, Hans Haider ,17.2.2012)