Die 16. Verleihung des Wiener Theaterpreises Nestroy, veranstaltet vom Wiener Bühnenverein, findet nach drei Jahren erstmals wieder in einem historischen Theater statt.
Am Montag, den 2 . November 2015, geht die glanzvolle Gala im Wiener Ronacher über die Bühne.
Beste Bundesländer-Aufführung:
„Anna Karenina“ von Armin Petras nach Leo Tolstoi, inszeniert von Susanne Schmelcher, Tiroler Landestheater
„Das Missverständnis“ von Albert Camus inszeniert von Nikolaus Habjan, Schauspielhaus Graz
„Der Sturm“ von Shakespeare, inszeniert von Susanne Lietzow, Theater Phönix Linz
mehr Infos unter www.nestroypreis.at
* Volkstheater
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© Hans Schrotthofer / www.fotomuerz.at
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"F. Zawrel - erbbiologisch und sozial minderwertig"
DVD – Präsentation am 24. Juni 2015 im Akademietheater um 19:00 Uhr
Das Leben und Überleben des Friedrich Zawrel (1929 - 2015) als dokumentarisches Figurentheater. Begleiten Sie den Zeitzeugen selbst in das Akademietheater und erleben Sie die Vorstellung vom 11. November 2014, in der er – drei Monate vor seinem Tod – als Ehrengast anwesend war. Die DVD entstand auf Wunsch von Friedrich Zawrel und beinhaltet neben der Aufzeichnung des Theaterstücks bisher unveröffentlichte Originalinterviews mit Friedrich Zawrel, Ausschnitte aus Ehrungen bei der Trauerfeier und ein Booklet mit Texten von Wegbegleitern des Zeitzeugen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir erlauben uns, Sie zur Präsentation der DVD "F. Zawrel - Erbbiologisch und sozial minderwertig" am 24.06.2015 um 19:00 Uhr in das Akademietheater Wien herzlich einzuladen .
Nikolaus Habjan
Schubert Theater
Jakob Brossmann
Wortschatz Produktion
Die Produktion der DVD wurde durch die Kooperation mit der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik, und durch eine Subvention des Bundesministeriums für Justiz ermöglicht.
Um Anmeldung wird gebeten: presse@schuberttheater.at
DVD "F.Zawrel - Erbbiologisch und sozial minderwertig"
Laufzeit ca. 120 Min. mit englischen Untertiteln um € 24,90
Erhältlich ...
im Schubert Theater Wien, Währinger Straße 46, 1090 Wien,
per Überweisung von € 24,90 + € 3,00 Portokostenanteil auf das Konto Schubert Theater,
IBAN AT17 1400 0024 1006 9230
BIC BAWAATWW
mit Vermerk "ZAWREL DVD" + Ihre Zustelladresse nicht vergessen!
und bei allen Gastspielen des Schubert Theaters.
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Von Menschen hinter Monstern
In Nikolaus Habjan's Missverständnis zeigen Puppen mehr Emotion als Schauspieler könnten
„Was man nicht kennt, kann man leichter töten“ sagt die Tochter zur Mutter aus dem Off . Einsam liegt da als einziger Zuhörer ein tuchumhüllter Inselklotz auf der Bühne, auf dessen Inselrücken ein kleines Haus in Nebelschwaden leuchtet. Der Satz lässt uns nicht nur ahnen, welch grausames Vermächtnis zwischen Mutter und Tochter in Albert Camus MISSVERSTÄNDNIS eine Rolle spielt. Er könnte auch als Überschrift über einer vorschnellen Kritik zu Nikolaus Habjan’s Inszenierung stehen. Die Bühnenwelt, in der die Geschichte verortet ist, erzeugt so wenig Brüche mit dem Urtext, verweist kaum in die Gegenwart und spielt mit einer vermeintlich derart verstaubten Ästhetik, dass man als „Urheber“ des Abends auf keinen Fall einen jungen Regisseur vermuten würde. Wenn der verschollene Sohn mit dem grauen Gesicht in die farblose Welt zurückkehrt, die er vor 20 Jahren verlassen hat, läuft Krimimusik, als sei man in Hitchcock’s PSYCHO gelandet. Grau dominiert die Insel der Einsamkeit, auf der Mutter und Tochter in einem gesichtslosen Gefängnishotel hausen. Dann reist der Sohn und Bruder inkognito als Gast an. Er hofft, entlarvt zu werden. Mutter und Tochter aber sehen nur den Gast, der die Taschen voll Geld hat und dessen Leben an diesem tristen Ort ein Ende finden muss. „Ich will schnell das Land finden, wo die Sonne alle Fragen verbrennt“ sagt die Schauspielerin, die den kalkweißen Vollmondkopf der Mutter hält und ihren Mund bewegt. Denn die Mutter ist eine der menschengroßen Handpuppen, die in Nikolaus Habjan’s Inszenierung größtenteils die Schauspieler ersetzen. Diese Puppen und die professionellen Puppenspieler im Hintergrund machen das leise Verführungspotential der Inszenierung aus und trösten über die Längen der interpretatorischen Texttreue hinweg. Auch wenn Habjan einen hermetisch abgeschlossenen Erzählkosmos und die Atmosphäre eines vergilbten Krimis kreiert, hat man selten so viele präzise Variationen von Verzweiflung auf Puppengesichtern gesehen. Nicht einmal auf Menschengesichtern. Die furchigen Pappmachémimen scheinen zu weinen, zu zweifeln, zu intrigieren und zu flehen. Trotz ihrer Maskenhaftigkeit blitzt hinter den Puppenfassaden die Menschlichkeit auf, die in Camus’ DAS MISSVERSTÄNDNIS längst verloren scheint. Das künstliche Menschsein wird zu einem vertrauten Monster, das uns mehr über Menschlichkeit erzählt, als Schauspieler alleine es gekonnt hätten. Nur schade, dass nicht auch mit Camus’ Text das geschieht, was den Figuren des Stückes widerfährt. Sie erreichen durch Abstraktion und Verfremdung den Kern ihres Seins. Aber so wie die Familie den Sohn nur als Fremden erkennt, ist eben auch das Erscheinungsbild des Stückes eines, das man schon lange nicht mehr gesehen hat. Daran muss man sich vielleicht erst wieder gewöhnen.
Judith Engel
Quelle: Print 2
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„Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh‘ mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu“
Begräbnislied aus den Alpen Die Pilgerschaft als Lebensthema: „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus.“ (aus dem Schubert-Lied „Der Wanderer an den Mond“). Franui, die Musicbanda mit Osttiroler Wurzeln und urwüchsiger Besetzung, schickt gemeinsam mit dem Puppenspieler Nikolaus Habjan den Wanderer auf seinen Lebensweg. Ein Sinnsuchender lässt alles hinter sich und macht sich mit melodischer Seele und beredtem Geist auf, ohne das Ziel der Wanderung auch nur zu erahnen. Seine Begleiter sind romantische Liederweisen von Schubert bis Mahler, die Franui in einer „betörenden Mischung aus schmerzlich-schöner Melancholie und beschwingtem Musikantentum“ (Neue Zürcher Zeitung) in die bodenständige Wirklichkeit transformiert . Mit dem Nestroypreisträger Nikolaus Habjan und seinen Puppen hat Franui schon im Wiener Burgtheater „Fool of Love“ (Shakespeare-Sonette) gespielt. „Der Wanderer“ in Schuberts Lied singt: „Ich komme vom Gebirge her / Die Dämm’rung liegt auf Wald und Meer / Ich schaue nach dem Abendstern / Die Heimat ist so fern, so fern.“ (Text: Georg Philipp Schmidt von Lübeck). Im Gebirge, so erzählt der Osttiroler Franui-Musiker Andreas Schett, singt man ein Begräbnislied: „Wir sind nur Gast auf Erden / und wandern ohne Ruh’ / mit mancherlei Beschwerden / der ewigen Heimat zu.“ Im Stück Franuis und Habjans wird der Wanderer dem Spaziergänger begegnen, jener Figur, die durch den Schweizer Dichter Robert Walser literarische Gestalt angenommen hat – und die der Schweizer Dichter, bis zu seinem Tod in einem Schneefeld, selbst war. Zeilen aus Schubert-Liedern und aus Walser-Dichtungen werden sich begegnen. Nach seiner Ankunft in der ewigen Heimat bleiben vom Wanderer auf der Erde die Worte zurück: „Ich mache meinen Gang; / der führt ein Stückchen weit / und heim; dann ohne Klang / und Wort bin ich beiseit’.“ (Spruch auf dem Grab Robert Walsers in Herisau)
©Text IMAGO DEI Klangforum KREMS 2015
Die nächsten Konzerttermine:
Do., 09.07.2015 „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ Franui und Nikolaus Habjan Festival Retz Infos & Karten
So., 12.07.2015 11:00 Uhr "Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ Franui und Nikolaus Habjan Tiroler Festspiele Erl Festspielhaus Erl Infos & Karten
Do., 30.07.2015 20:00 Uhr „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ Franui und Nikolaus Habjan festival wellenklænge Seebühne, Lunz am See Infos & Karten
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"Der Herr Karl"
von Merz, Qualtinger
Figurentheater: Nikolaus Habjan
Regie: Simon Meusburger
Hier kommen Sie zur Kartenbestellung.
In Wien begegnet man dem „Herrn Karl“ in vielen Personen, an unzähligen Orten. Helmut Qualtingers zum Klassiker avancierter Charakter ist allgegenwärtig.Im Wiener Schubert Theater wurde Qualtingers Text als Puppentheater mit Nikolaus Habjan erstmals aufgeführt . Nun wird der preisgekrönte Abend, er wurde bei der "bestOFFstyria 2.10" mit dem Publikumspreis ausgezeichnet, an zwei Abenden im Akademietheater gezeigt. Nikolaus Habjan schlüpft darin mithilfe seiner Puppen in die verschiedensten Rollen, die alle zusammen „Der Herr Karl“ sind.
„Man wird über den Herrn Karl lachen und weinen, man wird ihn verdammen und bemitleiden, man wird ihn zitieren, man wird ihm – als höchste Bestätigung seiner Gültigkeit – auf Schritt und Tritt begegnen. Sein scheinbar zufälliges Gerede enthält in konzentrierter Form die Substanz eines Zeitromans oder eines Zeitstücks, ist zugleich Zeugnis einer Epoche, Enthüllung einer Haltung und Ergebnis souveräner literarischer Gestaltung, mit einem Wort: ein Stück Welt.“
(Hans Weigel)
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Das Publikum im Grazer Schauspielhaus war zufrieden, auch der Dezember ist schon ausverkauft!
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Nach zwei restlos ausverkauften Vorstellungen wurde nun doch noch ein Termin im Grazer Schauspielhaus gefunden um den vielen Nachfragen gerecht zu werden.
Hier gibt es noch Karten!
Morgen am 27.06. 2014 spiele ich im Schweizer Kanton Aargau in Baden um den begehrten "Grünschnabel" – Preis . Bitte ab 20:30 Uhr die Daumen zu drücken, danke!
Hier ein Link zur Veranstaltung!
Vorbericht der Aargauer Zeitung!
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